Zur ästhetischen Bedeutung von Funktionbekleidung im Alltag ist eigentlich alles gesagt. Aber Ulf Poschardt, der stellvertretende Chefredakteur der Zeitung “Die Welt”, hat unter dem Titel “Hurra wir funktionieren noch!” einen sprachlich und analytisch brillianten Text zum Thema verfasst, den wir auch hier in aller Demut verbreiten wollen.
Zitat:
“Wo James Bond auf Maßanzügen, Ledersohlen und guten Krawatten besteht, wenn er von Hochhäusern stürzt oder auf rasenden Zügen entlangbalanciert, entscheidet sich die deutsche Mittelschicht selbst bei der Fahrt in der U-Bahn oder dem Gang zu Edeka für Action-Heldenkostüme im Nordic-Walking-Remix. Verkörpert Bond die britische Idee, dass Stil und Haltung alles sei und dass es keine Katastrophe und Extremsituation gebe, die eine nachlässige Bekleidung erlaube, hält das Wolfskin-Volk mit Hang zu Bi- und Tricolor-Goretext-Aufzügen wenig von diesen Anforderungen. Angela Merkel, die mächtigste Frau der Welt, pflegt im Urlaub den Freizeitlook des Wolfskin-Biedermeiers. Sie ist dabei ihrem Volk ganz nahe. Sie verkörpert so auch die sozialdemokratische Antithese zum Brioni-Kanzler Schröder und zu seinem Dreiteiler-Vize Fischer.”
Der ganze Artikel steht hier.
Der Artikel lässt mich verwirrt zurück. Leider spiegelt das die Wahrheit landauf landab wider. Derartigen Inhalt haben wir jedoch in dieser oder ähnlicher Form schon öfters serviert bekommen. Man sollte von einem stellvertretenden Chefredakteur der WELT-Gruppe aber erwarten können, dass er nicht einen Artikel mit so vielen inhaltlichen und orthographischen Fehlern publiziert. Was ja wiederum auch eine Aussage bzw. einen Rückschluss zum Stilverständnis zulässt…
Auch ich finde, es reicht. Es ist jedem bereits klar, was Slow Wear von Funktionskleidung und deren Trägern halt. Sind Euch die Themen ausgegangen?
Thanks for the post thanks for sharing